Keine Sorge - durch Diagnostik und Behandlungsmethoden ist es möglich, ein gesundes Kind auf die Welt zu bringen. Risiken für Mama und Baby sind trotzdem vorhanden, allerdings kann durch eine gute Planung und eine optimale Betreuung von Diabetesspezialisten und Gynäkologen, das Risiko stark verringert werden.
Das solltest du wissen!
Solltest du eine Familie planen, ist des wichtig, bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt dich regelmäßig auf Infektionen zu testen. Infektionen können Frühgeburten auslösen und da der Stoffwechsel bei Frauen mit Diabetes mellitus gestört ist, kann das Risiko höher sein.
Bei Frauen mit Diabetes können während und nach der Schwangerschaft Komplikationen auftreten. Eine Schwangerschaftsvergiftung (auch Präeklampsie oder Gestose genannt) tritt auf, durch zu hohe Blutdruckwerte und eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Urin. Dies ist eine Notfall und müsste sogar in der Klinik weiter überwacht und kontrolliert werden. Weitere Komplikationen sind öfters Harnwegsinfekte und evtl. Kaiserschnitt-Entbindungen.
Bei Diabetes Typ 1 kann man mit schwerer Unterzuckerungen rechnen. Die Therapieziele müssen evtl. verändert oder angepasst werden.
Bei Diabetes Typ 2 steigt der Insulinbedarf, auch bei Übergewichtigen Frauen kann eine noch größere Anstieg erwarten werden. Die Insulindosis können sich nach den Blutglukoseselbstmessungen richten.
Nach der Geburt ändern sich die Werte. Empfehlenswert ist es, eine engmaschige Dosisanpassungen vorzunehmen, die sich am Bedarf vor der Befruchtung orientieren.
In den meisten Fällen verläuft ein Schwangerschaftsdiabetes weitgehend symptomlos.
Die typischen Symptome eines Diabetes mellitus
Auf einen Schwangerschaftsdiabetes können aber folgende Anzeichen hinweisen:
Der richtige Ansprechpartner bei Verdacht auf einen Schwangerschaftsdiabetes ist die Frauenärztin oder dein Frauenarzt. Sie fragt meistens, nach Beschwerden und Auffälligkeiten. Symptome wie Durst, Müdigkeit, Schwindel, Harnwegsinfekte können auf einen Diabetes hinweisen, kann aber auch andere Gründe haben.
Blutdruckmessungen sowie Gewichtsbestimmungen gehören zu routinemäßigen Schwangerenvorsorgeuntersuchung dazu.
Alle Frauen werden in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche auf Diabetes getestet. Meist verwendet man dazu den oralen Glukosetoleranztest.
Der Glukosetoleranztest setzt sich aus einem Vortest und dem eigentlichen "Diagnosetest" zusammen:
Beim Vortest 50g trinkt die Schwangere ein Glas Wasser, in dem zuvor 50 Gramm Glukose aufgelöst wurden (in der Apotheke). Eine Stunde später wird ihr Blut aus einer Armvene abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen.
Liegt der Blutzuckerspiegel aber über diesem Grenzwert, ist das Ergebnis auffällig (aber noch kein Beweis für einen Schwangerschaftsdiabetes!). Zur weiteren Abklärung erhält die Frau einen neuen Untersuchungstermin für den aufwändigeren 75g. Für diesen muss die Schwangere nämlich nüchtern sein. Sie darf also mindestens acht Stunden vorher nichts mehr gegessen und getrunken (außer stilles Wasser) haben.
Der 75g OGTT beginnt mit einer kapillaren Blutentnahme der Blutzuckermessung. Der Wert sollte nicht über 90g% sein. Dann trinkt die Schwangere eine Zuckerlösung mit 75 Gramm gelösten Zuckers (angefertigt in der Apotheke). Sowohl nach einer als auch nach zwei Stunden wird ihr venöses Blut zur Blutzuckerbestimmung abgenommen (1-Stunden- und 2-Stunden-Blutzucker).
Sollten die Blutzuckerwert erhöht ausfallen, wird sie von Gynäkologen zum Diabetologen überwiesen. Dort wird festgelegt ob die Patientin nun ihren Blutzucker Überwachung muss, durch Blutzuckermessungen zu Hause oder eine Diät gestrickt halten soll und im 'schlimmsten' Fall Insulin spritzen muss.
Info: Der Vortust sowohl als auch der große Test, werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen
in den meisten Fällen lässt sich der Blutzuckerspiegel durch eine Ernährungsumstellung normalisieren.
Wichtig ist es auch, körperlich Aktiv zu bleiben. Falls beides nicht Hilft, muss dies mit dem Arzt besprochen werden evtl. wird Insulinspritzen nötig sein.
Sollte Schwangerschaftsdiabetes bestätigt sein, muss der Arzt über die Ernährungsumstellung beraten.
Die Umstellung der Ernährung hat folgende Ziele:
Dabei soll der Ernährungsplan die Essgewohnheiten, den Tagesablauf und das Körpergewicht der Schwangeren berücksichtigen.
Insgesamt sollten Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes pro Tag 1.800 bis 2.300 Kilokalorien zu sich nehmen. Das sollte allerdings mit dem Arzt abgesprochen werden.
Bei der Zusammenstellung des Speiseplans sollte auch auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen geachtet werden.
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